Sonntag, 23. November 2008

Konstantin, RT163 Rheingau

Mein erstes Mal....

Service hautnah!

Mein bisheriges Tablerleben war zum Großteil geprägt von Fundraising- Aktionen, AGMs und Feierlichkeiten aller Art.

Als Andreas das Projekt 1000-Kinder-hören vorschlug und am Tisch nach
Manpower-Unterstützung fragte, sah ich eine großartige Gelegenheit gekommen mit einem kleinen Team nach Rumänien zu fahren zu können, um Service hautnah zu erleben.

Tommy und Andreas hatten mich schon im Voraus darauf vorbereitet, dass es nicht einfach sein würde, Hilfsbedürftigkeit, Armut, Elend so direkt und intensiv zu erleben. Und in der Tat, es sind jede Menge Gefühle im Spiel, steht man erstmal einem armen Roma-Kind gegenüber, das ersteinmal gar nicht begreift, was ein Geschenk ist.

In Rumänien findet ein gewisser wirtschaftlicher Aufschwung statt. Das Land entwickelt sich. Dennoch kommt dieser Fortschritt längst nicht in jedes Haus. Zu wissen, dass man nur so begrenzt helfen konnte, ist nicht leicht. Aber: Die Anstrengung; zu sehen dass sich etwas entwickelt; die enorme Gastfreundschaft; Männer die sich wie Kinder freuen können; für einen Moment glückliche Kindergesichter; zu wissen, dass sich Leben verbessern lässt - mit Hörgeräten, Brillen und vielleicht dem Aufzeigen eines Funken Hoffnung.

Dies alles sind Erfahrungen, die mir ein gutes Gefühl geben und mir wird wirklich warm ums Herz, wenn ich an die lachenden Kindergesichter zurückdenke.

Eine Nonne des Klosters in Voronet, der wir 100kg Mehl geben konnten, fand folgende Worte:

"Vor Gott sind wir alle Brüder und Schwestern. Es kommt nicht darauf an, wie viel man gibt, sondern dass es von Herzen kommt."

Nach einem Tag zurück in der Heimat hat man noch längst nicht alles begriffen und verdaut, was man in solchen und ähnlichen bewegenden Situationen erlebt hat. Aber das Gefühl, etwas wirklich sinnvolles getan zu haben, dieses Gefühl bleibt.

Konstantin
RT 163

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